Das Alltägliche ist das Unglaubliche…

… in diesen oft unerträglich erscheinenden Tagen der Katastrophen:  Hochwasserschäden, Klimaerwärmung, die gefährdeten Menschen in Afghanistan, die Trägheit des politischen Lebens hierzulande und das dumpf-drohende Stichwort “2015“*). Trotzdem blühen Sonnenblumen neben verwüsteten Häusern, fallen die ersten reifen Äpfel vom Baum, enden die Sommerferien.

Siesta im August

Die Balkone hängen träge

in der stehenden Luft

Das Laub der Bäume hält still

für einen unsichtbaren Maler

Die Blüten verharren

mit starrem Blick in die Sonne

Der Atem verlangsamt sich

im ruhenden Körper

eine Stunde Ruhe

vor den Wolken der Gedanken

vor dem Wirbel der Termine

vor dem Sturm der Ängste

vor der Unruhe jeden Lebens.

Christel Boßbach

*) Naive-Frage: Wer, der hierzulande bereits als Bürger*in lebte, hatte eigentlich ein einziges Butterbrot weniger im Jahr 2015?

Foto: Umbrien/ Joachim Heine

Ein Kommentar zu „Das Alltägliche ist das Unglaubliche…

  1. Bezüglich der naiven Frage;
    ein Butterbrot weniger, nein das hatte bzw. habe ich nicht.
    Ich deute die Frage auf’s Butterbrot bezogen etwas anders …. „weniger ist mehr“„ oder auch meine Zeit“ effektiver zu Nutzen, das Zeitmanagement überdenken, Belanglosigkeiten verwerfen.
    Nehmen wir, wie im Bericht erwähnt, 2015 die Flüchtlingskrise, welche ich zum Anlass genommen habe im Ehrenamt als Helfer im Deutschunterricht tätig zu werden, was leider durch Corona in den letzten 1,5 Jahren seinen Einfluss genommen hat.
    Wie gesagt, dass ist mein Butterbrot, nicht weniger sondern mehr zu haben.

    Gefällt 1 Person

Kommentare sind geschlossen.